3D-Simulation und Textiler Fall

Teilnehmer©Reinhardt_HTW Berlin

Studierende

Asja Apelt genannt Henze, Jugatx Basterrechea, Elisa Hering, Kirsten Knauf, Janin-Anne Schulze, Léon Buchner, Josephine Rothe, Malina Lumpp

Betreuer:innen

Prof. Dr.-Ing. Thomas Schneider, Ulrike Reinhardt M.Sc., Dipl.-Ing. (FH) Cornelia Golle, Dipl.-Ing. Bernd Schmidt, Richard Kurc

 

Der zunehmende Einsatz der 3D-Simulation von Bekleidung für die Passformkontrolle und - optimierung wird durch Fragen nach der Zuverlässigkeit der Simulation begleitet.

Entspricht das simulierte Materialverhalten wirklich dem realen Materialverhalten? Wie sicher können AnwenderInnen sein, dass das physische Produkt genauso aussieht und sich genauso verhält wie das simulierte Produkt?

Derzeit muss diesbezüglich den Angaben der Softwareentwickler vertraut werden. Aber können auch AnwenderInnen in einem möglichst einfachen Verfahren das simulierte Materialverhalten einschätzen und die Simulationsqualität objektiv beurteilen?

Diese Frage stellten sich Studierende des Kurses „Angewandte Werkstoffprüfungen“ des Studienganges Bekleidungstechnik/Konfektion unter der Leitung von Thomas Schneider und Ulrike Reinhardt. Angedacht wurde ein Bildvergleich von analoger und simulierter Materialprüfung des Textilen Falls. Das entsprechende Prüfverfahren, der analoge Drapetest nach Cusick, steht in der Hochschule zur Verfügung. Mit diesem Prüfverfahren lässt sich das Fallverhalten textilen Materials quantitativ u.a. über den Fallkoeffizienten, das Faltenvolumen und die Faltenanzahl beschreiben. Voraussetzung für einen effektiven Bildvergleich ist die Digitalisierung dieses Verfahrens. Die entstehenden digitalen Bilder sind relativ leicht mit Bildern vergleichbar, die durch Simulation entstehen, und Berechnungen des Fallkoeffizienten und anderer Parameter können automatisch erfolgen.

Mit hohem Engagement sind zwei Versuchsanordnungen entworfen und umgesetzt worden. Dabei sind einerseits fotooptische Aspekte bezüglich Kameraeinstellung, Beleuchtung und Kontrasten zu berücksichtigen. Andererseits stellt die Programmierung der automatisierten Bildauswertung eine Herausforderung dar. Zunächst müssen die Bilder in Grauwertstufen dargestellt und anschließend in binäre Bilder umgewandelt werden, bevor mit Hilfe der Fourieranalyse die Berechnung des Fallkoeffizienten erfolgen kann.

Die Ideen der Studierenden sollen in zukünftigen Projekten aufgegriffen, validiert und weiterentwickelt werde.